Einen doch sehr originellen Preisträger gab es bei den östereischen Big Brother Awards. Die Juroren des Preises für Personen, die sich "Feld der Überwachung, Kontrolle und Bevormundung ganz besonders verdient gemacht haben", entschieden sich unter anderen für den Serien-Autoren Anthony E. Zuiker. Dieser habe mit seiner Serie C.S.I. der fortschreitenden Überwachung und Beschränkung der Bürgerrechte einen Bärendienst erwiesen, indem er diese Umstände fiktional verharmlost hat.
In der Begründung der Jury heißt unter anderem:
"Die C.S.I.-Serien präsentieren Rasterfahndung, DNA-Analysen und die Aushebelung von Bürgerrechten unkritisch, verharmlosend und gefährlich einseitig. CSI diente in den letzten Jahren als Prototyp einer ganzen Reihe weiterer ähnlich gelagerter Fernsehserien, in denen die Rechte der Bürger im Allgemeinen und der Verdächtigen im Speziellen in erster Linie als ermittlungsbehindernd dargestellt werden. Die C.S.I-Beamtern zeigen vielmehr, wie smart sie ihre Arbeit erledigen, in dem sie all diese Rechte links liegen lassen bzw. systematisch umgehen. [...] In einem sensiblen und oft hochemotional gehaltenen Kontext werden im Kampf gegen Terror und Verbrechen Bürgerrechte zu einem lästigen Anhängsel des letzten Jahrhunderts degradiert und die Mittel durch den Zweck gerechtfertigt. Diese Indoktrination hat dementsprechend fatale Effekte in der politischen Diskussion über den Kampf gegen den Terror."
Die Auszeichnung ist berechtigt, denn genauso wie das bereits heißdiskutierte Verhalten von Kiefer Sutherland aka Jack Bauer in 24 ist auch diese Serie mit verantwortlich dafür, dass nicht gerade wenig Menschen die schwere von solchen Verstößen nicht bewußt sind. Aus dem Irak wurde unlängst berichtet, dass das amerikanische Militär Probleme hat, seinen Rekruten die bei Jack Bauer abgeschauten Methoden zu verbieten. Und obwohl Folter ein maßgeblich schlimmeres Vergehen ist, ist die Verletzung von Datenschutz nicht zu verachten. Fiktional Verstöße darzustellen ist in sofern nicht verwerflich, aber bei C.S.I. werden die Methoden zu Routine und auf diese Weise heroisiert. Das haben die Juroren der östereichischen Big brother Awards richtig erkannt und somit hat nun Anthony E. Zuiker einen Platz in der "Hall of Shame" sicher. Congratulations!
In der Begründung der Jury heißt unter anderem:
"Die C.S.I.-Serien präsentieren Rasterfahndung, DNA-Analysen und die Aushebelung von Bürgerrechten unkritisch, verharmlosend und gefährlich einseitig. CSI diente in den letzten Jahren als Prototyp einer ganzen Reihe weiterer ähnlich gelagerter Fernsehserien, in denen die Rechte der Bürger im Allgemeinen und der Verdächtigen im Speziellen in erster Linie als ermittlungsbehindernd dargestellt werden. Die C.S.I-Beamtern zeigen vielmehr, wie smart sie ihre Arbeit erledigen, in dem sie all diese Rechte links liegen lassen bzw. systematisch umgehen. [...] In einem sensiblen und oft hochemotional gehaltenen Kontext werden im Kampf gegen Terror und Verbrechen Bürgerrechte zu einem lästigen Anhängsel des letzten Jahrhunderts degradiert und die Mittel durch den Zweck gerechtfertigt. Diese Indoktrination hat dementsprechend fatale Effekte in der politischen Diskussion über den Kampf gegen den Terror."
Die Auszeichnung ist berechtigt, denn genauso wie das bereits heißdiskutierte Verhalten von Kiefer Sutherland aka Jack Bauer in 24 ist auch diese Serie mit verantwortlich dafür, dass nicht gerade wenig Menschen die schwere von solchen Verstößen nicht bewußt sind. Aus dem Irak wurde unlängst berichtet, dass das amerikanische Militär Probleme hat, seinen Rekruten die bei Jack Bauer abgeschauten Methoden zu verbieten. Und obwohl Folter ein maßgeblich schlimmeres Vergehen ist, ist die Verletzung von Datenschutz nicht zu verachten. Fiktional Verstöße darzustellen ist in sofern nicht verwerflich, aber bei C.S.I. werden die Methoden zu Routine und auf diese Weise heroisiert. Das haben die Juroren der östereichischen Big brother Awards richtig erkannt und somit hat nun Anthony E. Zuiker einen Platz in der "Hall of Shame" sicher. Congratulations!
Links: Big Brother Awards Preisträger